Wer eine kleine Bootfestplatte hat (beispielsweise eine SSD) ist es leid, dass diese sehr schnell voll wird. Es gibt zwar diverse Tests die sich mit der Frage beschäftigen, ob man eine SSD komprimieren darf oder nicht, mit Performance-Einbußen ist jedoch jedenfalls zu rechnen, wenngleich diese auch nur minimal sind. 

Es gibt jedoch ein paar Ordner im Windows Verzeichnis deren Komprimierung sich jedenfalls lohnt.

C:\Windows\Installer

Einer dieser Speicherfresser, dessen Komprimierung sich lohnt ist unter C:\Windows\Installer zu finden. 

Schritt 1: navigieren Sie in den Ordner C:\Windows\Installer

Schritt 2: Wählen Sie unter Organisieren – Eigenschaften

Schritt 3: Im Reiter Allgemein: Erweitert

Schritt 4: Dort setzen Sie einen Hacken bei „Inhalt komprimieren, um Speicherplatz zu sparen“

Schritt 5: Wenn Sie die Änderungen übernehmen, dann müssen Sie festlegen, dass auch die Unterordner von dieser Änderung betroffen sind.

Das Ergebnis: von 3.3 GB (nach einer Neuinstallation auf 2.27 GB (~ 1GB Platzersparnis)

C:\Windows\winsxs

Leider lässt sich diese Vorgehensweise auf den zweiten Speicherfresser C:\Windows\winsxs nicht anwenden, da Windows die Komprimierung mit folgender Fehlermeldung verweigert.

Warum das so ist, und wieso dieses Verhalten von Windows gut so ist, möchte ich kurz erörtern. (Wer mehr zu den WinSxS Ordner erfahren möchte, ist hier gut aufgehoben.) Kurz zusammengefasst, damit Programme auf unterschiedliche Versionen von dlls und dergleichen zugreifen können gibt es den WinSxS Ordern. Dieser ist auch in Wirklichkeit bei weitem nicht so groß, wie Windows Explorer das uns suggeriert, sondern enthält primär sogenannte Hardlinks. Mit ctTureSize kann man die wirkliche Größe des WinSXS Ordners ermitteln. Aus dieser besonderen Stellung dieses Ordners und der Tatsache das das komprimieren von Hardlinks auch zur Kompression der eigentlichen Datei im System führt, ist von der Kompression des Ordners abzuraten, wenngleich – wie Tests ergeben haben – die Kompression technisch durchaus möglich ist (mit ein paar Tricks). Eine Auflistung aller Dateien und welche davon Hardlinks sind befindet sich im Anhang. 

Mit folgender Befehlszeile lässt sich jedoch trotzdem der WinSxS Ordner verkleinern. Dabei werden die mit dem SP1 im Zusammenhang stehenden Dateien gelöscht. Dh. danach lässt sich das SP1 von Windows 7 nicht mehr deinstalliern. Daher ist diesbezüglich besondere Vorsicht geboten. 

dism /Online /Cleanup-Image /spsuperseded

mehr dazu hier oder hier.

C:\windows\softwaredistribution\download

Ein weiterer Speicherfresser befindet sich unter C:\Windows\SoftwareDistribution\Download. Hier landen alle Updates, die entweder schon installiert worden sind oder noch anstehen. Ihn einfach zu löschen würde dazu führen, dass sobald der Dienst der Automatischen Updates startet, dieser Ordner mit den anstehenden Updates befüllt wird.

Meine bevorzugte Vorgehensweise im Zusammenhang mit diesem Ordner:

  • Windows Dienst „Windows Update“ beenden | alternativ: Net Stop wuauserv
  • Order auf eine andere Partition verschieben
  • Mit Junction Link Magic einen Hardlink erstellen
  • ggf. Windows Dienst „Windows Update“ erneut starten | alternative Net Start wuauserv